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Amnesty Urgent Actions
Startseite Urgent Actions 2018 08 Whereabouts of community activist unknown
UA 152/18
Angola
Abgeschlossen am 27. September 2018

Aufenthaltsort von Gemeindeaktivisten unbekannt

AI-Index: AFR 12/8938/2018

Der Nationale Jugendsekretär der Partei Demokratischer Block (Bloco Democrático) Joaquim Costa Zangui wurde am 12. August von unbekannten Männern verschleppt. Er verschwand einen Tag nachdem er die Einhaltung des Wahlverfahrens bei der Wahl des neuen Präsidenten der Wohnungskommission in der angolanischen Gemeinde Massaque, im Landkreis Viana, überwacht hatte. Sein Verbleib ist unbekannt.

Der Gemeindeaktivist Joaquim Costa Zangui, besser bekannt als Lutambi, wurde am 12. August von unbekannten Männern verschleppt, als er auf dem Weg zu einem Treffen war. Am Tag zuvor hatte Joaquim Costa Zangui die BewohnerInnen von Massaque dazu aufgerufen, einen neuen Präsidenten für ihre Wohnungskommission zu wählen. Als Grundschullehrer und Jurastudent mit Kenntnissen des Wohnungskommissionsrechts hatte die Kommission Joaquim Costa Zangui um Unterstützung bei der Organisation und Durchführung der Wahl gebeten. Die Wohnungskommission vertritt die BewohnerInnen von Massaque und fungiert als Schnittstelle zwischen den BewohnerInnen und der Gemeindeverwaltung.

Nach der Wahl lud der neugewählte Präsident der Wohnungskommission Joaquim Costa Zangui ein, dem Vorstand beizutreten. Joaquim Costa Zangui wurde gegen 15.00 Uhr verschleppt, als er auf dem Weg zur Wohnungskommission war, um ihnen mitzuteilen, dass er das Angebot annehmen würde. Als Nationaler Jugendsekretär des Demokratischen Blocks hatte er zuvor deren Genehmigung eingeholt. Der Demokratische Block ist eine der kleineren Oppositionsparteien in Angola.

Es besteht die Sorge, dass Joaquim Costa Zangui Opfer des Verschwindenlassens geworden ist. Angola hat eine schlechte Menschenrechtsbilanz. Bereits in der Vergangenheit wurden Mitglieder der politischen Opposition und DissidentInnen Opfer des Verschwindenlassens und waren willkürlichen Festnahmen und Inhaftierungen ausgesetzt.

HINTERGRUNDINFORMATIONEN

Die gewaltsame Unterdrückung der bürgerlichen und politischen Rechte ist in Angola weit verbreitet und das mutmassliche Verschwindenlassen von Joaquim Costa Zangui steht in einer Linie mit der historischen Menschenrechtsbilanz Angolas. In den letzten zehn Jahren wurden politische DissidentInnen, friedliche Protestierende, KritikerInnen und JournalistInnen getötet, eingeschüchtert, verletzt, Opfer des Verschwindenlassens oder in unfairen Verfahren verurteilt und inhaftiert.

8 Briefe verschickt  
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