Gefangene vor weiterer Folter schützen
Arbind Kumar Tamoli und Raju Nau wurden am 17. September im Distrikt Banke in Nepal festgenommen, nachdem Angehörige der Polizei sie beschuldigt hatten, im Besitz von Waffen und Munition zu sein. Seit ihrer Festnahme sind sie wiederholt von PolizeibeamtInnen gefoltert worden. Zurzeit befinden sie sich in Haft und sind in Gefahr, erneut gefoltert oder misshandelt zu werden.
Arbind Kumar Tamoli und sein Freund Raju Nau aus Piprihawa, Distrikt Banke, wurden am Morgen des 17. September in Santaliya im selben Distrikt von PolizeibeamtInnen festgenommen. Laut MenschenrechtsaktivistInnen und Rechtsbeiständen, die mit Arbind Kumar Tamoli und Raju Nau gesprochen haben, wurden beide mit verbundenen Augen zur örtlichen Polizeistelle geführt, wo ihnen der Besitz von Waffen und Munition vorgeworfen wurde. Beide stritten die Anschuldigungen ab und gaben an, dass ihnen sowohl die Pistole als auch die Munition von den PolizeibeamtInnen untergeschoben worden seien.
Arbind Kumar Tamoli und Raju Nau haben MenschrechtsaktivistInnen berichtet, dass Angehörige der Polizei sie gefoltert hätten, um sie zu einem «Geständnis» zu zwingen. Arbind Kumar Tamoli gab an, dass ihn PolizistInnen, die er nicht identifizieren könne, in Dreier- oder Vierergruppen mit einem einen Meter langen Bambusstock auf die Fusssohlen geschlagen hätten. Ausserdem sei ihm wiederholt ins Gesicht sowie auf Rücken und Brust geschlagen, in seine ausgestreckten Knie getreten und an seinen Haaren gezogen worden. Arbind Kumar Tamoli unterzeichnete letztendlich ein «Geständnis», gibt jedoch an, es nie gelesen zu haben, da die Polizei es in seiner Abwesenheit verfasst hätte.
Arbind Kumar Tamoli und Raju Nau befinden sich weiterhin in Untersuchungshaft. Sie sind in Gefahr, erneut gefoltert oder anderweitig misshandelt zu werden.