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Startseite Urgent Actions 2013 08 Peasant farmers at risk following killings
UA 207/13
Kolumbien
Abgeschlossen am 16. September 2013

Gemeinschaften in Gefahr

AI-Index: AMR 23/035/2013

In den vergangenen Wochen sind im nordkolumbianischen Verwaltungsbezirk Tierralta zwei Sprecher kleinbäuerlicher Gemeinschaften ermordet worden. Amnesty International befürchtet nun, dass auch weitere BewohnerInnen der Region in grosser Gefahr sind.

Emel Antonio Varela Tuberquia, der Vorsitzende des lokalen Aktionsrats (Junta de Acción Comunal) im Dorf La Estrella des Verwaltungsbezirks Tierralta im Departamento Córdoba, wurde am 26. Juli bei sich zu Hause von Unbekannten ermordet. Vier Tage zuvor war Elmer Antonio Serna Usuaga, Vorsitzender des lokalen Aktionsrats des ebenfalls in Tierralta gelegenen Dorfs La Gloria, von Unbekannten getötet worden. Beide Männer waren Mitglieder der kleinbäuerlichen Vereinigung Asociación Campesina para el Desarrollo del Alto Sinú (ASODECAS). Alto Sinú ist ein Gebiet im Nordwesten Kolumbiens, das die beiden Verwaltungsbezirke Tierralta und Valencia im Departamento Córdoba umfasst. Nach vorliegenden Informationen sind in diesem Jahr in Alto Sinú bereits fünf SprecherInnen kleinbäuerlicher Gemeinschaften getötet worden.

ASODECAS ist eine von mehreren Organisationen, die am 26. und 27. April an einem Treffen in El Crucito (Tierralta) teilgenommen hatten, um auf die humanitäre und menschenrechtliche Krise in der Region aufmerksam zu machen. Bei dem Treffen waren fast 900 Personen aus verschiedenen Regionen des Landes anwesend. Auch Emel Antonio Varela Tuberquia und Elmer Antonio Serna Usuaga gehörten dazu. ASODECAS organisiert gerade verschiedene Veranstaltungen, die zwischen dem 14. und 28. August in verschiedenen Orten in Córdoba stattfinden sollen. Das Thema der Veranstaltungen ist der Friedensprozess in Kolumbien. Angesichts der jüngsten Tötungen fürchtet ASODECAS, dass die VertreterInnen der kleinbäuerlichen Gemeinschaften, die an diesen Veranstaltungen teilnehmen, in grosser Gefahr sind.

HINTERGRUNDINFORMATIONEN

Alle Parteien des seit langem andauernden bewaffneten Konflikts in Kolumbien haben immer wieder das Recht der Zivilbevölkerung verletzt, nicht in den Konflikt hineingezogen zu werden. Die Konfliktparteien sind immer wieder für Menschenrechtsverstösse und Verletzungen des humanitären Völkerrechts verantwortlich. Amnesty International fordert alle Konfliktparteien – die Guerillagruppen und die Sicherheitskräfte – auf, diese Verstösse sofort und bedingungslos einzustellen.
ASODECAS setzt sich für das Recht auf Leben und Würde sowie für das Recht auf Wohnen und Aufenthaltsrechte der Zivilbevölkerung von Alto Sinú ein – einem Gebiet, in dem der bewaffnete Konflikt katastrophale Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung hat.

 

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