Zwangsräumung ausgesetzt
Der geplante Abriss des Railway Quarters an einer stillgelegten Bahnlinie im nigerianischen Port Harcourt wurde ausgesetzt. Damit reagierten die nigerianischen Behörden auf den Druck der Gemeinde, nationaler NGOs und Amnesty International, die einen sofortigen Abrissstopp gefordert hatten.
Das Railway Quarter in Port Harcourt, eine Siedlung entlang einer stillgelegten Bahntrasse, sollte am 13. Februar abgerissen werden. Jetzt wurde das Vorhaben von den zuständigen Behörden ausgesetzt. Am Morgen des geplanten Abrisses mobilisierte sich die Gemeinde und alle BewohnerInnen wurden gebeten, zuhause zu bleiben und den Protest zu unterstützen. Dieser begann damit, dass die Leute sangen und tanzten. Sie schwenkten ausserdem Poster von Amnesty International und hielten vor den bereits abgerissenen Gebäuden verschiedene Transparente hoch.
Bei einem Treffen mit dem Beauftragten für Stadtentwicklung, teilte dieser den VertreterInnen von Amnesty International mit, der Abriss werde vorübergehend ausgesetzt. So gebe man der Regierung des Bundesstaates River ausreichend Zeit, sich über die genaue Bedeutung der von der Nationalen Eisenbahngesellschaft (National Railway Corporation, NRC) ausgestellten Gebäudenutzungsbescheinigungen zu informieren. Ursprünglich hatte ein Mietverhältnis zwischen den BewohnerInnen des Geländes und der NRC bestanden. Den VertreterInnen von Amnesty International wurde weiterhin gesagt, dass der Gouverneur des Bundesstaates den Abrissstopp bestätigen müsse.
Hunderten Menschen drohte die rechtswidrige Zwangsräumung aus ihren Häusern.
Danke an alle, die Appelle verschickt haben. Weitere Aktionen des Eilaktionsnetzes sind nicht erforderlich. Amnesty International wird sich mit anderen Mitteln weiter für die BewohnerInnen des Railway Quarters in Port Harcourt einsetzen.