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Über Urgent Actions

Bild zu UAs

Was sind Urgent Actions ?

Urgent Actions (UAs) sind eine schnelle und effektive Form des Eingreifens, um das Leben und die Rechte von Menschen zu schützen. Wählen Sie IhreThemen und/oder Länder und Sie erhalten regelmässig alle Neuigkeiten per E-Mail. So können Sie sich einfach und schnell mit Menschen, deren Rechte verletzt werden, solidarisch zeigen.

Mit UAs können Sie sich für die Rechte von Menschen einsetzen, die zu Unrecht im Gefängnis sitzen, unmittelbar von Folter oder der Hinrichtung bedroht sind oder anderweitig in akuter Gefahr schweben.

UAs sind erfolgreich: In rund einem Drittel der von Amnesty International lancierten Urgen Actions wird zumindest auf einen Teil der Forderungen eingegangen und die individuelle Situation der von Unrecht Betroffenen verbessert sich.

Darüber hinaus wissen sie, dass sie nicht alleine sind, dass Sie und viele andere Menschen in der Welt hinschauen:

Geschätzt mehr als 150'000 Menschen weltweit machen bei UAs mit.

DIE KRAFT VON WORTEN:
Urgent Actions, oder wie man sich für die Menschenrechte engagiert
Dieses kurze Video (2 min) erklärt Ihnen das Prinzip der Urgent Actions
(Verlinkung auf das Portal von Amnesty bei YouTube)

Urgent Action, Amnesty International
Video (4 min) auf Englisch von 2010 ... immer noch aktuell (Verlinkung auf YouTube)

 

2023: 50 Jahre Urgent Actions !

Im Jahr 1973 startete Amnesty International zum ersten Mal eine Urgent Action: In zahlreichen Briefen forderten die Appellschreiber*innen die brasilianische Militärregierung damals auf, den Gewerkschafter Luiz Basílio Rossi freizulassen. Dieser war auf dem Höhepunkt der Militärdiktatur von der Polizei verschleppt, inhaftiert und gefoltert worden, weil er Mitglied der Kommunistischen Partei war. Die Militärpolizei beschlagnahmte seine Bücher und Dokumente und stellte seine Ehefrau Maria José Rossi und seine drei Töchter unter Hausarrest.

Maria José Rossi gelang es schliesslich, einen Zettel mit einem Hilferuf aus dem Fenster zu werfen. Eine siebenjährige Nachbarstocher fand die Botschaft und gab sie an Bekannte weiter, die wiederum Kontakt zur damaligen Amnesty-Zentrale in London aufnahmen. Die Amnesty-Mitarbeiterin Tracy Ulveit-Moe sammelte zu diesem Zeitpunkt bereits seit längerem Beweise und Berichte über Folter und Verschwundene in Brasilien. Sie wusste, dass für Luiz Basílio Rossi unmittelbare Lebensgefahr bestand. Gemeinsam mit Kolleg*innen entwickelte sie eine Idee, die als Urgent Action zu einer der wirksamsten Aktionsformen von Amnesty wurde: In tausenden Briefen aus der ganzen Welt wurde die brasilianische Militärregierung aufgefordert, Luiz Basílio Rossi freizulassen. Die erste Urgent Action war geboren.

Nach mehreren Wochen konnte Maria José Rossi ihren Mann für wenige Minuten im Hauptquartier der Geheimpolizei besuchen und ihm Hoffnung machen. Sein Fall hatte internationale Bekanntheit erreicht. Der Polizeidirektor sagte ihr damals: «Ihr Mann muss wichtiger sein als wir geglaubt haben, sonst hätten wir nicht all diese Briefe aus der ganzen Welt erhalten.» Tatsächlich verbesserten sich durch die Aktion Rossis Haftbedingungen und am 24. Oktober 1973 kam er endgültig frei.
«Meine Peiniger wollten mich brechen und isolieren, alle Verbindungen zur Aussenwelt kappen. Doch die Urgent Action von Amnesty hat diese Isolation durchbrochen,» sagte Rossi 2006 anlässlich der Verleihung des Amnesty-Menschenrechtspreises in Berlin.

 

Wie schreiben, wie Website nutzen, ... Häufige Fragen und Antworten

Klicken Sie die jeweilige Frage an ...

 

Wie Briefe schreiben? Worauf muss ich achten?


UAs (Urgent Actions) sind am wirkungsvollsten, wenn sie nach den Vorgaben geschrieben sind und sämtliche Forderungen von Amnesty International enthalten.
Sie sollten kurz, stets höflich und politisch neutral formuliert sein.
Nutzen Sie die Modellbriefe, welche für sämtliche UAs zur Verfügung stehen.

Falls sie selber einen Appellbrief schreiben möchten:
- Halten Sie sich an die vorgegebenen Forderungen von Amnesty International und schreiben Sie nur bis zum genannten Enddatum einer UA.
- Schreiben Sie höflich, aber bestimmt und kurz.
- Stellen Sie die Forderungen nicht in einen politischen Kontext: Menschenrechte gelten unabhängig von politischen Systemen für alle Menschen.
- Schreiben Sie wenn möglich in der Sprache der Adressat*innen bzw. in der vorgeschlagenen Sprache. Heben Sie die Namen der Menschen, für die Sie sich einsetzen, fett hervor. Die schnelle Reaktion und die grosse Anzahl der Briefe macht die Wirkung der Urgent Actions aus, nicht in erster Linie individuelle Formulierungen.
- Eine Kopie Ihres Briefes an die Botschaft in der Schweiz ist wichtig, da er oft schneller ankommt und auch auf Deutsch/Englisch verstanden wird.

Für alle UAs finden Sie Modellbriefe (je auf Englisch, Französisch und Deutsch sowie Spanisch bei allen UAs zu einem spanischsprachigen Land). Diese Briefvorlagen können Sie 1:1 übernehmen. Wenn Sie Zeit haben, passen Sie den Text etwas an sowie beispielsweise Ihren Bezug zu Amnesty International «... als Mitglied / Unterstützerin von Amnesty International....»

Bei vielen UAs gibt es sogenannte Further Informations (FIs): Informationen über den Verlauf einer Situation/Aktion. Oft geht es in diesen Updates darum, auf eine veränderte Situation mit neuen Forderungen zu reagieren. Und wenn sich die Lage positiv entwickelt hat, werden Sie über den Erfolg informiert.

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Website nutzen – Registrieren oder nicht?


Sich auf ua.amnesty.ch zu registrieren, bringt Ihnen viele Vorteile: Sie werden über die UAs Ihrer Interessen automatisch per E-mail Alert benachrichtigt.
Registrieren: Sie können auf der Website UA-Themen und/oder Länder auswählen, die Sie besonders interessieren. Wenn eine UA veröffentlicht wird, die Ihren gewählten Präferenzen entspricht, erhalten Sie einen E-Mail Alert.
Sie können sich hier registrieren
Sie können Ihre Einstellungen jederzeit manuell ändern und Ihr Profil verwalten.
Bestätigen Sie per Klick, dass Sie einen Brief geschickt haben.
Unabhängig davon, ob Sie mitgemacht haben oder ob eine UA abgeschlossen ist, können Sie sich für Further Informations einer UA eintragen. In einem Drittel der Fälle gibt es solche Updates, die Sie direkt per E-Mail erhalten.

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Muss ich mich auf dieser Website registrieren?

Sie brauchen sich nur zu registrieren, wenn Sie von einer bestimmten UA über den weiteren Verlauf direkt informiert werden möchten (bei etwa einem Drittel der UAs gibt es Further Informations (FI), die Sie dann direkt per E-Mail bekommen).
Als registrierte*r User*in können Sie sich zudem Themen, Länder und UA-Sprache (englisch, deutsch, französisch) in Ihrem Profil einstellen, und bekommen entsprechende neue UAs per E-Mail zugeschickt.

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E-Mail, Fax, Social Media oder Brief?


- E-Mails
sind schnell, aber auch schnell gelöscht oder weggefiltert. Wenn Sie wiederkehrende Fehlermeldungen bei einer E-Mail-Adresse erhalten, kontaktieren Sie uns bitte, damit wir diese Adresse entfernen können. Nennen Sie uns die UA-Nummer oder den Link auf die UA. Ist am schnellsten geschrieben und vor allem bei Beginn einer Aktion sinnvoll. E-Mails sind aber vom Empfänger auch schnell gelöscht oder weggefiltert. Wenn Sie von einer E-Mail Adresse wiederholt eine Fehlermeldung erhalten, melden Sie es uns (mit der UA-Nummer oder Link auf die UA).
- Faxe sind auch schnell und «hinterlassen» (in der Regel) ein Blatt Papier. Sie sind jedoch oft rasch überlastet oder ausserhalb von Bürozeiten in anderen Zeitzonen abgestellt. Daher oft zeitaufwendig und unter Umständen auch teurer als ein Brief.
- Briefe sind oft - wenn auch langsamer - der sicherste Weg und das (physisch) sichtbarste Zeichen Ihres Protestes. Allerdings gibt es immer wieder Länder, in denen der Postverkehr (vorübergehend) eingestellt ist.

Sie finden bei jeder UA  Informationen zu den möglichen Versandoptionen. Soweit uns dies bekannt ist, weisen wir darauf hin, welche Versandart sich in der jeweiligen Situation am besten eignet.
Sie finden bei den UAs jeweils auch Informationen für Aktionsmöglichkeiten in den Social Media.

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Sind Briefe auf Deutsch sinnvoll, wenn die Adressat*innen deutsch nicht verstehen?


Ja:
Zu einem UA-Fall werden weltweit in verschiedenen Sprachen Briefe geschrieben, so dass die Adressat*innen Briefe in ihrer Sprache erhalten und wissen, was Amnesty International fordert. In einem deutsch geschriebenen Brief ist wegen der Namen der Personen, für die geschrieben wird klar, um was es geht. Heben Sie daher diese Namen in Ihrem Brief hervor.
In wenigen Fällen werden Briefe auch übersetzt.
Wichtig ist, dass Sie verstehen, was Sie schreiben, und ein korrekter Brief in Deutsch ist besser als ein fehlerhafter in der Sprache der Adressaten.

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Kann ich meine Briefe auch über die jeweilige Botschaft an die Empfänger*innen schicken lassen?


Ja
das ist grundsätzlich möglich. Sie müssen die Botschaft klar darum bitten, dass Ihr Brief an die entsprechende Person/Stelle weitergeleitet werden soll.
Botschaften sind grundsätzlich verpflichtet, Informationen weiter zu leiten und ihr Herkunftsland zu informieren.
Wir können jedoch keine Aussagen darüber machen, wie zuverlässig dies befolgt wird.
So oder so: Bitte senden Sie immer auch eine Kopie von Ihrem Appellbrief an die Botschaft.

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Was tun, wenn ich eine Antwort auf meinen Brief bekomme?


Es kann vorkommen, dass Ihre Briefe beantwortet werden. Sie müssen nicht darauf reagieren, aber: Wir sind an diesen Antworten interessiert und leiten diese jeweils an das verantwortliche "Research"-Team weiter, welches den Inhalt analysiert und gegebenenfalls darauf reagiert.

Bitte schicken Sie uns nach Möglichkeit eine gescannte Version per E-mail

Falls dies nicht möglich ist: per Post schicken an:
Amnesty International, Urgent Actions, Speichergasse 33, Postfach, 3001 Bern

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Gehe ich ein Risiko ein, wenn ich Briefe schreibe?

Amnesty International sind keine Fälle bekannt, in denen UA-Schreibende Restriktionen bei Reisen oder Visumanträgen hinnehmen mussten. Diese Aussage basiert auf langjähriger Erfahrung, dennoch kann Ihnen Amnesty International keine Garantie dafür geben.
Trotzdem raten wir allen Personen mit persönlichen Beziehungen in das Zielland einer Urgent Action, eine Teilnahme zu prüfen. Sie können einen Brief auch einfach mit Angaben Ihrer Initialen und des Wohnortes abschicken.

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Ich habe keine Zeit zum selber schreiben. Gibt es Briefvorlagen?


Ja, bei allen Urgent Actions
finden Sie vorbereitete Modellbriefe in folgenden Sprachen:
- Englisch
- Französisch
- Deutsch
- Spanisch (bei allen UAs zu einem spanischsprachigen Land)

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Sind UAs erfolgreich, bringt mein Engagement etwas?


Ja:
Von der letzten systematischen Auswertung der UAs weiss man, dass in gut einem Drittel der Fälle auf die erste Forderung eingegangen wird. Die Situation der Betroffenen verbessert sich dadurch oft in einem wichtigen Aspekt.

Briefe sind zudem ein wichtiges Zeichen der Solidarität nicht nur für die Betroffenen selber, sondern auch für deren Familien und ihr Umfeld.

Siehe auch: UA Good News (Betroffene bedanken sich)

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Urgent Actions – Briefe gegen das Vergessen: Was ist der Unterschied?


Urgent Actions (UAs)

- Laufzeit 6-8 Wochen
- Werden systematisch nachverfolgt und je nach Verlauf spezifische Updates, sog. Further Information (FI) verfasst. Sie können sich für diese FIs für jede UA «abonnieren».
- Mehrere UAs pro Woche
- Erscheinen immer zuerst in Englisch (= Original-UA), Übersetzungen auf Deutsch und Französisch nach ein paar Stunden bis max 2 Tage später)
- Sie können sich UAs «abonnieren» nach Interessen: Länder und Themen

Briefe gegen das Vergessen (BgdV) - auch Monatsbriefe genannt
- Laufzeit mehrere Monate bis zu einem Jahr
- Kaum Informationen zum Verlauf, keine Möglichkeit sich spezifisch auf dem Laufenden zu halten
- Keine spezifische Abonnementsfunktionen (ausser Sprache Deutsch oder Französisch). Sie können sich ein E-Mail schicken lassen, wenn die neuen Fälle publiziert sind (hier abonnieren).
- Einmal monatlich zwei oder drei Briefe (BgdV abonnieren hier klicken)
- Werden nur in Deutsch und Französisch veröffentlicht

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Ich habe meinen Benutzernamen vergessen


Ihr Benutzername ist Ihre E-Mail-Adresse, an die Sie die E-Mail Alerts von neuen UAs bekommen. Wenn Sie schon lange keine solche Hinweise bekommen haben oder sonst unsicher sind,fragen Sie uns!
(Wenn Sie sich ein zweites Mal registrieren, können wir Ihre beiden Profile nicht zusammenführen).

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Ich habe mein Passwort vergessen


Sie können sich ein neues Passwort setzen über den folgenden Link:
http://ua.amnesty.ch/de/mail_password_form?userid=

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Ich kann nicht einloggen, bin aber sicher, dass ich registriert bin


Dann können Sie sich über diesen Link ein neues Passwort setzen und sollten sich damit wieder einloggen können:
http://ua.amnesty.ch/de/mail_password_form?userid=

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Ich habe eine neue E-Mail-Adresse. Kann ich den Username selbst ändern?


Nein, das ist leider (noch) nicht möglich. Schicken Sie uns Ihre alte und neue E-Mail Adresse. Wir werden das Nötige veranlassen.
Kontakt!

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Betroffene bedanken sich

«Ich danke euch für eure Unterschriften. Ich danke euch auch für eure Aktionen und jede noch so kleine Initiative, denn jede Handlung bewirkt etwas. Wenn man die Wahl hat zwischen Handeln oder Schweigen und angesichts all der Probleme auf der Welt zu verzweifeln, ist es immer besser, sich für das Handeln zu entscheiden: Jede Handlung, jede Aktion zählt. Bitte macht weiter. Unterstützt Aktivist*innen, Kämpfer*innen für Gerechtigkeit und engagierte Bürger*innen auf der ganzen Welt, die versuchen, für diese Rechte, diese grundlegenden Menschenrechte, zu kämpfen. Und ja, auch in Zukunft werden wir für diese Rechte noch kämpfen müssen. Aber wenn wir verbunden und geeint bleiben, wenn wir aktiv und engagiert bleiben und wenn wir über Grenzen hinweg zusammenarbeiten, dann, so denke ich, bietet das Grund für Optimismus, genau wie jetzt in Slowenien. Hier haben wir gerade allen Grund, optimistisch in die Zukunft zu blicken. Ich danke euch allen nochmals, lasst uns so weitermachen. Wir sehen uns da draussen.»

Mit diesen Worten bedankte sich der Theaterregisseur Jaša Jenull nach der Einstellung der Verfahren gegen ihn bei den Mitgliedern und Unterstützer*innen von Amnesty International, die sich für ihn eingesetzt hatten.

Weitere Dankesbriefe von Menschen, für die sich Amnesty mit Urgent Actions eingesetzt hatte